Spurensicherung
Wenn du an einen Tatort kommst, solltest du sehr vorsichtig sein, damit du keine Spuren verwischt oder zerstörst. Wie du am besten vorgehst, wenn du Spuren sichern willst, erklären wir dir hier.
Schritt 1: Eigene Spuren verhindern
Bevor du überhaupt anfängst nach Spuren zu suchen, solltest du aufpassen, dass du selbst keine Spuren hinterlässt und dadurch schon bestehende Spuren überdeckst oder zerstörst. Handschuhe sind also ein Muss! Echte Expert*innen tragen daher noch einen Schutzanzug, ähnlich wie ein Maleranzug aus dem Baumarkt, eine Plastikhaube auf dem Kopf und einen Überzug über den Schuhen, damit sie wirklich gar keine Abdrücke hinterlassen.
Schritt 2: Beobachten und nichts berühren
Nun kommt der erste Schritt der Spurensicherung. Schau dich genau um und dokumentiere alles, nicht nur verdächtige Sachen! Mache dir Notizen, zeichne Skizzen und fotografiere alle Gegenstände sowie den gesamten Tatort. Achte dabei auch schon auf alle Details, die du später sichern musst. Es gibt viele verschiedene Arten von Spuren.
- Fußspuren
- Reifenspuren
- Fingerabdrücke
- Werkzeug
- Schmutz
- Haare
- Verlorene Gegenstände
Schritt 3: Lose Spuren verpacken
Jetzt werden alle losen Spuren, also alle Fundstücke, gesichert. Packe alle Gegenstände mit einer Pinzette oder mit Handschuhen in eine jeweils eigene Plastiktüte (am besten eignen sich verschließbare Beutel). Beschrifte diese genau, ganz einfach geht das mit den Fundort-Etiketten. Notiere dir zu allen Sachen, wann und wo du sie gefunden hast.
Schritt 4: Abdrücke sichern
Im letzten Schritt sichern wir jetzt alle Abdrücke, also Finger-, Fuß- oder Reifenabdrücke. Fingerabdrücke bestreust du mit deinem Fingerabdruckpulver, nimmst sie mit einem Klebeband ab und klebst sie auf ein Papier. Dokumentiere auch hier sehr genau, woher sie stammen.
Fuß- und Reifenabdrücke solltest du zuerst genau vermessen. Dabei ist nicht nur die Größe eines einzelnen Abdrucks, sondern auch der Abstand zwischen mehreren Abdrücken interessant. Als nächstes fotografierst du sie – am besten zusammen mit einem Maßband, damit man später einen Maßstab auf dem Bild hat.
Echte Spurensicher*innen würden auch Gipsabdrücke von den Spuren nehmen, aber das ist ziemlich kompliziert.