Wahrnehmungsschule
Ein wichtiges Werkzeug von Detektivinnen und Detektiven ist ihre Wahrnehmung. Denn was bringt es dir, wenn der Täter Spuren hinterlässt, du sie aber übersiehst? Auch im Alltag ist es von Vorteil, wenn du deine verschiedenen Sinne schulst. Hier haben wir einige Anregungen für dich gesammelt, wie du deine Sinne trainieren kannst.
Blind bewegen
Wusstest du, dass wenn man einen Sinn nicht benutzen kann, sich die anderen Sinne schärfen? Probiere doch mal, dich mit verbundenen Augen durch dein Zimmer, die Wohnung oder sogar das ganze Haus zu bewegen. Schnell wirst du merken, dass du dich viel mehr auf alle anderen Sinne verlassen musst. Pass aber gut auf, dass du nichts Zerbrechliches hinunterwirfst oder dich selbst verletzt!
Barfuß laufen
Deinen Tastsinn kannst du verbessern, indem du barfuß läufst. Besonders spannend ist das draußen in der Natur, zum Beispiel in einem Park, einem Wald oder am Strand. Versuche zu erspüren, worauf du läufst und taste dich vorsichtig voran, damit du dich nicht verletzt. Eine tolle Sache ist auch ein Barfuß-Pfad. Hier kannst du die unterschiedlichsten Materialien mit deinen Füßen erkunden.
Geschmäcke oder Gerüche erraten
Auch dein Geruchssinn kann dir bei einer Ermittlung helfen. Mit einem Geruchsmemory kannst du diesen trainieren. Hierfür brauchst du mehrere, undurchsichtige Döschen. Es eignen sich zum Beispiel Filmdöschen, vielleicht haben deine Eltern ja noch welche von früher. Befülle immer zwei Döschen mit einem Gewürz und beschrifte sie am Boden mit derselben Zahl. Notiere dir Zahl und Gewürz auf einem Zettel. Jetzt machst du noch Löcher in die Deckel und schon kannst du versuchen, die Dosen mit dem gleichen Geruch zu finden.
Was sowohl den Geruchs- als auch Geschmackssinn schult, ist eine Blindverköstigung. Bitte deine Eltern, Geschwister oder Freunde, dass sie für dich verschiedene Obst- und Gemüsesorten in etwa gleich große Stücke schneiden. Dir werden die Augen verbunden und du musst jetzt nur anhand des Geruchs und Geschmacks erraten, was du gerade isst. Natürlich kannst du das mit jedem beliebigen Lebensmittel probieren.
Leute, Tätigkeiten und Bilder beschreiben
Am wichtigsten beim Ermitteln sind eine gute Beobachtungsgabe und ein detektivisches Gedächtnis. Um dieses auszubilden, kannst du einfach mal für eine Weile verschiedene Leute beobachten. Kannst du sie, wenn du wieder zuhause bist, noch beschreiben? Weißt du noch wie sie aussahen und was sie gemacht haben? Wer lieber zuhause bleibt, kann das Ganze auch mit Bildern testen. Suche dir ein Foto – je mehr darauf los ist, desto besser! Dann betrachtest du dir eine Minute lang ganz genau das Bild. Nach Ablaufen der Zeit drehst du es um und versuchst, dir so viele Stichpunkte wie möglich dazu aufzuschreiben. Fällt dir nichts mehr ein, schaust du die Abbildung wieder an und kontrollierst deine Punkte. Hast du dich an alles richtig erinnert? Wie viele Details sind dir aufgefallen?